SAT1-Bericht über Reborns!

Als mich vor einigen Monaten eine Redakteurin des Akte-Teams von SAT1 anrief und mir berichtete, dass geplant sei über das Thema Reborn-Puppen einen Beitrag zu senden, hatte ich wie so häufig in den vergangenen Jahren zunächst ein ganz mulmiges Gefühl.

Viel zu häufig schon waren Berichte und Veröffentlichungen bewusst einseitig und negativ ausgeschlachtet worden. Und meist gab es keine zwei Seiten der Medallie. Entsprechend "reserviert" war ich deshalb auch am Telefon. Im ersten Telefonat habe ich daher auch meine diesbezüglichen Bedenken geäußert.

Im Verlaufe dieses und weiterer Vorgespräche konnte ich zumindest einen Teil meiner Skepsis ablegen, zumal mir versichert wurde, dass das Thema Reborn-Puppen im Alltag wirklich von allen Seiten seiner Erscheinungsformen beleuchtet werden sollte. Damit war für mich zumindest erkennbar, dass es nicht alleine um "stillende Puppenmuttis" und selbsttherapeutische Trauerbewältigung gehen sollte. Auch der Einsatz von Reborns im Bereich der Dementenbetreuung sowie der Pädiatrie stand auf der Themenliste.

Und hier kam ich mit der Frühchenpuppe Lewis ins Spiel. Das seit nunmehr rund fünf Jahren erfolgreich andauernde Lewis-Projekt des Bundesverbandes "Das frühgeborne Kind e.V." (BdfK) war für die Redaktion so spannend, dass nicht nur ein Dreh bei mir geplant wurde, sondern zusätzlich auch die Übergabe einer von mir gefertigten Frühgeborenen-Immitation auf einer Frühchenstation.

Nach diesem und weiteren, ausführlichen Vorgesprächen und entsprechender Terminierung mit der Akte-Redakteurin, traf dann ein dreiköpfiges Team des Senders am Sonntag, den 18.08.2019 in Rendsburg zum vereinbarten Dreh ein. Neben der Redakteurin selber gehörte dazu noch ein professioneller Kammeramann und ein ebensolcher Toningenieur. So viel Aufwand dachte ich noch. Aber das war ja noch garnichts gegen das fast schon beängstigend umfangreiche Equipment mit seinen geschätzten zwei Zentnern. Und auch das musste erst einmal über zwei Etagen in mein kleines Studio geschleppt werden - das haben "natürlich" die Männer erledigt :-).

Bei Kaffee und Kuchen fand dann zunächst einmal ein umfassendes Briefing statt. Dabei ging es darum meine Meinungen zu bestimmten Reborn-Themenbereichen abzuklopfen und den angedachten Ablauf zu besprechen. Auch die "does" und "dont´s" kamen natürlich zur Sprache: "Niemals direkt in die Kamera schauen!" war eine Direktive, die ich dann später versucht habe mit viel Konzentration zu beachten. Dann folgte eine entsprechende Ortsbesichtigung meines Arbeitsbereiches und die Ideenfindung, was man wie und wo entsprechend wirkungsvoll in Szene setzen kann.

Und am frühen Nachmittag hieß es dann endlich: "Little Pearls - Lewis Klappe die erste!" Ich war schon ziemlich aufgeregt. In allen Details habe ich den Herstellungsprozess des kleinen Lewis beschrieben und demonstriert.

Für jede gewünschte Szene wurde mit viel Liebe zum Detail nicht nur das eigentliche Motiv sondern vielmehr auch der Vordergrund, Hintergrund, Accessoires und einiges mehr besprochen und arrangiert. Und wie man das aus zahlreichen Filmen durchaus schon einmal gesehen hat, war auch hier immer wieder der Satz zu hören: "Das war schon sehr gut, aber das machen wir gleich noch mal!" 

Am späten Nachmittag waren dann alle Inhouse-Szenen soweit "im Kasten" und es ging bei schönstem Sonnenwetter noch zu einem Außendreh in unserem Stadtpark und dem angrenzenden Paradeplatz. Hier kam sogar noch unser Vierbeiner Shana mit ins Spiel. Alles in allem hatten wir nicht nur jede Menge Arbeit an diesem Tag und es war auch nicht gerade unanstrengend, aber es hat auch irre viel Spass gemacht. An dieser Stelle nochmal ein ganz dickes Dankeschön an das Team von SAT1, das mit viel Einfühlungsvermögen und Professionalität für einen unvergesslichen Tag gesorgt haben. Und nun bin ich gespannt, was von den rund acht Stunden Drehzeit am Ende den Beitrag erreichen wird.

Also unbedingt einschalten: Montag, den 30.09.2019, 22:20 Uhr - SAT1 "Akte 2019"